Unsere Jahresheiliger 2023 – hl. Hieronymus

Im Jahr 2023 begleitet uns der heilige Hieronymus durch das Jahr. Wir bitten ihn um seine Fürsprache.
Er war Eremit, eröffnete Klöster und hat die berühmte Vulgata-Übersetzung der Bibel geschaffen. Hieronymus zählt zu den vier großen lateinischen Kirchenvätern. Am 30. September ist sein Gedenktag.
Hieronymus gilt als der gelehrteste der vier lateinischen Kirchenväter und ist einer der bedeutendsten Theologen und Schriftsteller der Christenheit. Sein bekanntestes Werk ist die Übersetzung der Bibel ins Lateinische, die so genannte Vulgata. Der Gedenktag des Heiligen ist der 30. September.
Geboren wurde Hieronymus um das Jahr 347 in Stridon, der heutigen Stadt Strigova in Kroatien. Die christlichen Eltern schickten den Sohn zum Studium nach Rom. Dort ließ er sich später auch taufen. Hieronymus zeigte schon sehr bald seine herausragenden geistigen Fähigkeiten – vor allem in der Philosophie. Intensiv setzte er sich mit den Werken Ciceros und Platons auseinander. Darüber hinaus verfügte er über ein phänomenales Gedächtnis, war äußerst sprachbegabt und rhetorisch unschlagbar. Auch das großstädtische Leben gefiel ihm.
Doch hatte Hieronymus auch Schwierigkeiten, die Lektüre heidnischer Philosophen mit seinem Glauben zu vereinen. In einem Brief beschreibt er einen Traum, den er hatte, als er an starkem Fieber litt. Er habe sich vor seinem himmlischen Richter stehen sehen, der ihn nach seinem Glauben fragte. Als Hieronymus beteuerte, dass er Christ sei, antwortete der Richter: „Du bist kein Christ, du bist Ciceronianer. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Hieronymus war tief betroffen und versprach, sich mehr der Heiligen Schrift zu widmen – aus der Eingebung und Erkenntnis heraus, dass Gott ihn dazu berufen hatte.
Jahre in Askese, Jahre der Gelehrsamkeit
Hieronymus wechselte seinen Studienort und reiste nach Trier. Dort lernte er asketische Mönche kennen, deren Lebensweise ihm imponierte. Er wurde Theologe und Mönch. Gegen 370 zog er nach Aquileia in Italien. Dort traf er seinen Freund Rufinus wieder, den er in Rom kennen gelernt hatte. Dieser gehörte zum „Chor der Seligen“, einem asketischen Kreis, dem sowohl Kleriker als auch Laien – Männer und Frauen – angehörten.
373, mit 26 Jahren, unternahm Hieronymus mehrere Pilgerreisen in den Orient. In Antiochia, einer Stadt im antiken Syrien (heute Antakya in der Türkei), lernte er Griechisch und befasste sich intensiv mit der Literatur des christlichen Gelehrten Origines. Hieronymus schloss sich Mönchen in der Wüste bei Aleppo an und lebte in völliger Askese in einer Felsenhöhle. Es war wohl eine harte Zeit für den jungen Mann, der noch vor wenigen Jahren das Großstadtleben in Rom genossen und Nächte lang und mit Freunden philosophiert hatte. Doch er erlitt alles um Christi willen, wie es in einer alten Heiligen-Legende heißt.
Quelle: katholisch.de